In der Überzeugung, dass Jugendliche über vertretungswürdige Interessen verfügen und zukünftig daran beteiligt sind, unsere demokratische Gesellschaft mitzugestalten, bietet das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium seinen Schülerinnen und Schülern eine Lernumgebung, in der sie Möglichkeiten der Partizipation erkennen und realisieren.
Partizipation bedeutet, dass man Zugang zu einem breiten Spektrum gesellschaftlichen und kulturellen Lebens hat, den eigenen Standpunkt reflektieren und argumentierend vertreten sowie anderen begründeten Ansichten und Positionen tolerant begegnen kann. In diesem Sinne fördern wird die aktive Mitarbeit am Unterrichtsgeschehen (z.B. durch Projekte) und in den schulischen Gremien (GSV, SK). Ein beispielhafter Erfolg ist die auf der letzten GSV-Fahrt (September 2021) von Schülerinnen und Schülern aller Jahrgänge (Schüler- und Semestersprecherinnen und -sprecher) geplante Projektwoche zum Thema „Nachhaltigkeit“, die im Juni 2022 stattfand.
Als Beitrag zur Demokratieerziehung nehmen unsere Schülerinnen und Schüler an der U18-Wahl teil. Diese wird im regulären Unterricht des Faches Politische Bildung vorbereitet (z.B. durch Lektüre der Wahlprogramme), von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wahlpflichtfachs Sozialwissenschaften organisiert und ausgezählt und schließlich im Politikunterricht ausgewertet und reflektiert.
Seit einigen Jahren findet an unserer Schule die Podiumsdiskussionsreihe „UvH redet mit ...!“ statt, die vom Leistungskurs Politikwissenschaft organisiert und moderiert wird und bei der Politiker/innen und Vertreter/innen anderer gesellschaftlicher Institutionen exemplarisch aktuelle Themen erörtern. Zum Anlass der Bundestagswahl 2021 debattierten Schülerinnen und Schüler mit den Kandidierenden aus ihrem Wahlkreis: Die Gäste Jan-Marco Luczak (CDU), Renate Künast (Bündnis 90 / Die Grünen), Kevin Kühnert (SPD), Lars Lindemann (FDP), Frank-Christian Hansel (AfD) und Alexander King (LINKE) setzten sich kritisch mit den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu aktuellen Themen - u. a. Afghanistan, Innen- und Sicherheitspolitik sowie Klimawandel - auseinander.
Auch im Bereich der Erinnerungskultur engagiert sich das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium. So wurde am 22./23. Oktober 2022 mit dem letzten Workshop das Projekt "Wenn Orte sprechen könnten – Stimmen einer Jugend auf Hachschara – Ein Audioguide entsteht" erfolgreich beendet.
Seit dem 15. Februar 2023 ist unsere Schule außerdem Mitglied im Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".
Regelmäßig besuchen die Lehrkräfte des Fachbereich Geschichte/Politikwissenschaft mit ihren Klassen und Kursen den Bundestag und das Abgeordnetenhaus von Berlin; dort führen die Schülerinnen und Schüler Gespräche mit Politikerinnen und Politikern und erhalten dadurch einen authentischen Einblick in die Arbeitsweise des Parlaments.
Außerdem pflegen wir Kontakte zu verschiedenen anderen gesellschaftlichen Einrichtungen (z.B. Tafel Deutschland e.V.), in denen die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden, soziale Strukturen zu erkennen und zu reflektieren.
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